Marsch für’n Arsch 2021

Samstag, 19. Juni 2021, 1010 Wien
“MARSCH FÜR DIE FAMILIE” DIE HÖLLE HEISS MACHEN!
Der Treffpunkt der Klerikalfaschist*innen ist um 14:00 am Stephansplatz

Obwohl am 19. Juni 2021 die Wiener Regenbogenparade corona-bedingt nur im verkleinerten Form stattfindet, veranstalten die katholischen Fundamentalist*innen von der “Plattform Familie” trotzdem ihren alljährlichen, erbärmlichen “Marsch für die Familie”. Bewusst wählen sie dafür jedes Jahr wieder den Tag der Regenbogenparade, um gegen die Existenz von LGBTIQA+(Lesbian, Gay, Bisexual, Trans, Inter, Queer, Asexual and more)-Personen und queer-feministische Forderungen zu protestieren.

Mit Slogans wie beispielsweise “Ehe nur zwischen Mann und Frau”, “Kein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare” oder “Unantastbares Lebensrecht ab der Empfängnis” propagieren die Fundis einerseits ein traditionelles, heteronormatives und patriarchales Familienmodell. Andererseits werden die rechtliche Gleichstellung, Sichtbarkeit und Lebensweise(n) von LGBTIQA+-Menschen in den Dreck gezogen. Des Weiteren stellen die Fundis wichtige (queer-)feministische Errungenschaften, wie die Fristenlösung (Straffreiheit bei Schwangerschaftsabbrüchen bis zum 3. Schwangerschaftsmonat), in Frage. Und das obwohl Feminist*innen bereits seit Jahrzehnten dafür kämpfen, Abtreibungen aus dem Strafrecht zu streichen und sich Lesben, Schwule, Trans- und Inter-Personen und Queers auch in Wien noch tagtäglich Diskriminierungen und Gewalt ausgesetzt sehen.

Beim “Marsch für die Familie” marschieren Rechtsextreme und erzkatholische Abtreibungsgegner*innen Hand in Hand auf: Federführend für die Veranstaltung sind Georg Immanuel Nagel, der vor allem durch seinen kläglich gescheiterten Versuch PEGIDA Österreich aufzubauen bekannt wurde und sich bis heute mit seinem Verein “Okzident” nicht zu schade ist, Frauen*morde/Femizide rassistisch zu instrumentalisieren. Mitorganisator ist auch der Anti-Abtreibungsverein „Pro Vita“, allen voran der erst kürzlich verstorbenen Alfons Adam. Selbst während der Corona-Lockdowns veranstaltete „Pro Vita“ regelmäßig ihre Gebetsvigilen, bei denen sie sich mit blutüberströmten Bildern vor Abtreibungskliniken positionierten und für das angebliche ungeborene Leben beten. Wie so oft wird die Veranstaltung von Christian Zeitz vom FPÖ-nahen Wiener Akademikerbund moderiert, der sich in den letzten Monaten zum beliebten Corona-Verschwörungstheoretiker gemausert hat.

Es kotzt uns an, dass bisher Erkämpftes permanent weltweit verteidigt werden muss, statt dass gesellschaftliche, emanzipatorische Kämpfe vorangetrieben werden können. Wir fordern eine Gesellschaft, in der jede*r frei über ihren*seinen Körper bestimmen kann.

Stay tuned! #MarschFürnArsch #NoFundis
MY BODY – MY CHOICE!
SMASH THE CIS-TEM!
ZERSTÖRT DAS PATRIARCHAT – IMMER UND ÜBERALL!
FIGHT HETERONORMATIVITY!