Teilnehmer*innen dieser Podiusmsdiskussion sind u.a. die christlich-konservative Publizistin Gabriele Kuby sowie der Facharzt für Psychatrie und Neurologie Dr. Raphael Bonelli. Die Moderation übernimmt die ÖVP-Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete Gudrun Kugler.
Letztere ist auch Initatorin von der katholischen Heiratsplattform “kathtreff.org” und betätigt sich stark in der sogenannten “Lebensrechtsbewegung”.
Bei diesen finden sich vehemente Abtreibungsgegner*innen, welche sich auch gegen Sterbehilfe stellen. Auch werden heteronormative Rollenbilder in der Rückbesinnung auf “christliche Tugenden und Werte” verbreitet.
In einer Rede im Wiener Gemeinderat vom 26. Juni 2017 betont Gudrun Kugler ihre reaktionäre Position, indem sie “jede Abtreibung als eine zuviel” beschreibt. Auch will Kugler, dass Wiener Standesbeamte die Begründung eingetragener, gleichgeschlechtlicher Partnerschaften “mit Verweis auf ihren christlichen Glaube ablehnen dürfen.” In der Zeitschrift “Couleur”, die vom christlich-konservativen Mittelschüler-Kartell-Verband herausgegeben wird, meint Gudrun Kugler, dass die gleichgeschlechtliche Ehe zu einer “Ehe unter Geschwistern” führt.
Gabriele Kuby, welche bei der Podiumsdiskussion als “Contra Gender”-Diskutantin angeführt wird, entpuppt sich als völkisch-nationalistisch.
Auf ihrer Website positioniert sie sich gegen Abtreibungen und benutzt völkisch-nationalistische Rhetorik. Sie betont, dass Abtreibung, Verhütung und Homosexualität zwangsläufig zum “Absterben des deutschen Volkes” führen würden. Auch für die rechte Zeitschrift “Junge Freiheit” hat die Publizistin schon geschrieben.
Mitdiskuntant soll außerdem der Facharzt für Psychatrie und Neurologie Dr. Raphael Bonelli sein, der in seinen bisherigen Veröffentlichungen heteronormative sowie sexistische Geschlechterstereotype reproduziert. So macht er in seinem Text “Männlicher Narzissmus” deutlich, dass eine “gesunde Männlichkeit” erstrebenswert sei.
Hier wird also auch seine maskulinistische Sichtweise deutlich, die er durch naturwissenschaftliche und medizinische Modelle versucht zu legitimieren.
Wir stellen in Frage, warum Frau Dr. Meike Lauggas, die “pro gender” argumentieren wird, sich an diesem Podium beteiligen möchte.
Die Katholische Hochschulgemeinde stellt hier also unter dem Titel “Gender-Debatten” ein Podium zusammen, in dem reaktionäre, erzkonservative und nationalistische Positionen den Vorrang haben. Es vertreten 3/4 der Podiumsteilnehmer*innen vertreten homofeindliche, (cis-)sexistische, völkische und frauenfeindliche Positionen.
Es macht uns wütend, welchen Gesinnungen die Technische Universität Wien hier eine Bühne bietet.
Dem sollte etwas entgegen gesetzt werden, denn so einer Veranstaltung darf kein Raum geboten werden!